Viele von euch wissen ja das ich auch an einer Germanendarstellung 1jhdt n.Chr arbeite.
Für diejenigen die es noch nicht wissen nur kurz eine Zusammenfassung.
Für meine Germanendarstellung habe ich mir das Urnengrab 78 aus dem Gräberfeld von Diersheim /Baden-Württemberg ausgesucht. Datiert werden die Grabbeigaben sowie die Urnenlegung um 70n.Chr, also Mitte zweite Hälfte 1 Jhdt.
Warum gerade dort?
In diesem Gebiet zwischen Rhein und Neckar siedelten unter Römischer Aufsicht Gruppen Suebischer Germanen die sich mit der Römischen Dominanz gut arrangierten und die zusammenfassend Rhein-Neckar Sueben (oder nur Neckar Sueben) genannt werden. Wärend der Mitte des 1jhdt n.Chr wurden hier von den Römern auch immer wieder um und neuansiedlungen vorgenommen, zu den Neuansiedelungen zählten auch kleine Gruppen von Markomannen und Hermunduren die ebenfalls der Suebischen Stammesgruppe angehören.
Interessant für mich an den Neckar Sueben ist die mehr oder minder freundliche Coexistenz mit den Römern. Die sich an den Funden vieler Römischer Luxusgüter im Siedlungsgebiet wiederfindet. Nicht nur Glas, Keramik oder Schmuck auch Waffen aus Römischer Produktion lassen sich finden sowie eine eigene Civitas "Ulpia Sueborum Nicretum". Hier war also die schleichende Romanisierung schon voll im gange.
Hier mal die Fundtafel aus dem unten genannten Buch.
Tafel 1 beinhaltet übrigens Keramik, Kessel usw.
Mein neuestes Teil ist der Speer, seit Montag frisch geschäftet (Esche) Juhuuuu!
Als Grundlage dient mir die Publikation zum Gräberfeld von Diersheim.
"Rolf Nierhaus, Das Swebische Gräberfeld von Diersheim" Römisch-Germanische Forschungen von De Gruyter
Die Handwerker meiner bisherigen Stücke sind Martin Becker, Jürgen Graßler, Erik König und natürlich meine Wenigkeit.
[ Editiert von Moderator Renger am 26.06.13 1:12 ]